Ways have changed : thoughts about friendship

Ways have changed : thoughts about friendship

Don’t walk behind me; I may not lead.

Don’t walk in front of me; I may not follow.

Just walk beside me and be my friend.

– Albert Camus

Wir waren ein Team. Jetzt sind wir nur noch du und ich. Wir haben Nächte durchgefeiert. Getanzt. Gelacht. Geweint. Zusammen. Wir waren alleine. Und zusammen war es gut. Jetzt ist es anders.

Ich bin weitergegangen und du bist nicht mitgekommen. Ich bin den Weg nach vorne gelaufen. Und immer mal zurück zu dir. Um dich abzuholen. Aber du wolltest nicht mitkommen. Der Weg hat dir nicht gefallen. Alles, was diesen Weg für mich ausmacht. Er war anders. Anders als das, was wir bis dahin hatten.

Und jetzt stehen wir uns gegenüber. Schauen beide zu Boden. Ich merke wie unangenehm es dir ist. Und fühle mich genauso. Wir meiden unsere Blicke. Fühlen uns verletzt. Wollen. Aber können nicht. Stammeln herum. Haben uns nichts zu sagen. Und eigentlich doch so viel. So viel, dass man es vielleicht kaum noch aufholen kann. Ich bin in deiner Nähe und doch bist du weiter weg als je zu vor.

Die Zeit ist weitergelaufen.

Und die Zeit macht mit jedem irgendwas.

Ways have changed : thoughts about friendship

Schluss machen. Ich wusste nicht, dass es das auch für Freundschaften gibt. Das hat mich getroffen.

Bisschen wie angeschossen werden.

Obwohl es wahre Worte waren. Jetzt stehen sie im Raum. Wie ein rosa Elefant, den keiner anschauen will. Man will ihn ignorieren, aber wie sollte man? Er sollte nicht da sein, dieser rosa Elefant. Er ist so unwirklich. Surreal. Niemand hätte je mit ihm gerechnet. Aber da steht er. Zwischen uns.

Und wird größer umso mehr Zeit vergeht.

Ways have changed : thoughts about friendship

Und so gehe ich nach diesem letzten Treffen. Nichts ist geklärt und doch ist alles klar. Wir wissen es beide. Auch wenn es keiner sagt.

A friend is one that knows you as you are,

understands where you have been,

accepts what you have become,

and still, gently allows you to grow.

– William Shakespeare

Ways have changed : thoughts about friendship

Also gehe ich weiter. Auf meinem Weg, denn ich mag diesen Weg. Mit allem was dazu gehört. Ich weiß, dass dieser Weg der richtige für mich ist. Ich will nicht zurück. Ich habe Spaß. Mir geht es gut. Und ich hoffe so sehr, dass das auf deinem Weg genauso ist.

Und wenn wir irgendwann wieder an der selben Kreuzung stehen, dann bin ich da.

Und ich glaube du bist es auch.

– Julie –

Pics by DLPhotography

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11 Comments

  1. 6. September 2015 / 9:19

    Sehr schön ausgedrückt. Ich kenne das auch, es ist mir schon einige Male im Leben passiert und immer hinterlässt es ein Gefühl von Trauer und Leere. Aber mit intensiven Freundschaften ist es eben auch wie mit Beziehungen, nicht immer kann der andere Schritt halten oder geht eben in eine völlig andere Richtung. Es ist gut, dass du dich nicht verbiegst und deinen Weg weitergehst. Es wird neue Menschen geben, die dich ein Stück – oder lange begleiten werden.
    Liebe Grüße
    Chris

    • Julie
      Author
      7. September 2015 / 23:35

      Danke liebe Chris, du hast Recht, verbiegen sollte man sich nicht. Manchmal trennen sich Wege, manchmal führen sie irgendwann wieder zusammen.

  2. Anne
    6. September 2015 / 11:18

    Hallo Julie, ein trauriger Post, aber doch sehr wahr. Habe das auch schon erlebt. Es ist schade, aber das Leben geht weiter. Man trifft neue Leute, die zu Freunden werden und ab und an treten alte Freunde wieder ins Leben zurück.
    Wichtig ist, sein Leben weiter so zu führen, wie man will. Und das machst du, dass weiß ich 🙂
    Fühl dich von mir ganz lieb gedrückt. Viele Grüße Anne

    • Julie
      Author
      7. September 2015 / 23:36

      Danke für den Drücker und die lieben Worte Anne 🙂

  3. 6. September 2015 / 13:59

    Ich kann das so gut nachfühlen. Mit meinen Freunden erging es mir nach und nach ähnlich, doch konnte ich sie plötzlich nicht mehr erkennen. Sie waren nicht mehr, wie ich sie gekannt hatte. Und ihr neues Ich konnte ich nicht mehr verstehen. So etwas ist leider normal, wenn Wege nicht mehr nebeneinander her laufen.
    Wir sind Fremde füreinander geworden.
    Doch tröste dich, dir werden immer wieder neue Menschen begegnen, die gern an deiner Seite gehen wollen.
    Liebst
    Kali von Miss Bellis Perennis

    • Julie
      Author
      7. September 2015 / 23:38

      Ja, so ist das eben, jeder verändert sich im Laufe der Zeit, das ist auch gut so. Jeder muss seinen eigenen Weg finden 🙂

  4. Lynda
    6. September 2015 / 17:52

    Feunde kommen und gehen! Nur “richtig echte” Ferunde bleiben auf ewig und diese kann man meist nur an einer Hand abzählen!
    xoxo Lynda
    http://fashion-petite.com/

  5. 6. September 2015 / 20:57

    Das hast du sehr schön geschrieben! Manchmal denke ich Freundschaften lassen sich schwerer beenden als jede jahrelange Beziehung. Leider ist es ja meist so, dass einer sich einfach nicht mehr meldet und der andere den Wink dann irgendwann versteht. Quasi ganz ohne Worte. Doch nichts ist geklärt und steht somit immer im Raum.

    Liebe Grüße, Bella
    http://kessebolleblog.blogspot.de

    • Julie
      Author
      7. September 2015 / 23:42

      Danke liebe Bella! Das stimmt, meistens ist es ein stilles Auseinanderleben. Ich hab neulich gehört, dass es dafür sogar schon ein Wort gibt “ghosting”. Und dann ist der rosa Elefant auf jeden Fall immer mit Raum.

  6. 7. September 2015 / 1:43

    richtig, richtig toller post.
    Und wow, obwohl der look so simple ist…ist er gleichzeitig echt classy
    du hast aber auch eine traumhaft schöne Figur
    und ich liebe die Kette.

    alles liebe deine AMELY ROSE

    • Julie
      Author
      7. September 2015 / 23:52

      Danke du süße Amely Rose 🙂 Um die Kette bin ich bei meinem Lieblingsschweden übrigens monatelang herumgeschlichen bis sie dann endlich mal im Sale war und mit nach Hause durfte 🙂

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