Bis mittags schlafen, mit Jutebeutel und Kaffeebecher zur Vorlesung chillen und jeden Abend wilde WG-Partys veranstalten. Irre faul sein, aus zehn Semestern einfach mal zwanzig machen und schön auf die Kosten von anderen leben. Nachts durch die Stadt grölen und das hart arbeitende Volk vom wohlverdienten Schlaf abhalten. Und dann als Krönung auch noch mindestens ein halbes Jahr Semesterferien. Das beschreibt doch perfekt ein Studentenleben. Oder eben einfach das perfekte Klischee davon.
Mein Studium liegt in den letzten Zügen. Ich sollte also eigentlich traurig sein. Oh du schönes Lotterleben, warum nur bist du schon vorbei. Aber das bin ich nicht. Nicht so sehr.
In Wirklichkeit ist ein Studium, zumindest empfinde ich das so, wie ein gutes altes Videospiel. Du liest die Beschreibung, hörst alle darüber reden. Willst es selbst wagen. Und fängst ganz motiviert mit dem ersten Level an. Läuft. Nach und nach kommen dann immer schwierigere Level, du sammelst eifrig deine Münzen während du immer blödere kleine Monster besiegen musst. Ärger mit dem Bafögamt. Wechselnde WGs. Ständig leere Konten (Gut, das könnte jetzt auch an meinem Hobby liegen, dem Shoppen. Aber Hobbies sind wichtig, sie machen glücklich. Also weiter im Text). Von Level zu Level sinkt die Motivation ein bisschen mehr und ab und an fragst du dich, ob das Spiel das richtige für dich ist. Aber nun steckst du ja mitten drin.
Ein voller Vorlesungsplan, Seminare und Projekte. Und wenn du nach Hause kommst, hast du nicht etwa Feierabend, sondern einen Kopf voll schlechtem Gewissen, dass dich an Hausarbeiten erinnert. Faul sind glaube ich nur die allerwenigsten Studenten. Heutzutage fliegt man schnell mal raus aus dem Spiel. In der Bibliothek, in der ich nebenbei arbeite (ja, das machen nämlich auch noch viele von uns nebenbei) sind jedenfalls immer alle Plätze belegt. Oft sogar der Fußboden. Geöffnet ist übrigens rund um die Uhr. Damit auch die kommen können, die eben gern mal bis mittags schlafen.
Ja, das Lotterleben ist bald vorbei. Und ich bin irgendwie froh darüber. Bestimmt wird mir diese, manchmal auch wirklich zuckersüße Zeit, irgendwann fehlen. Ich denke, das ist wie das Prinzip Mittagsschlaf: umso länger es her ist und umso älter du wirst, umso mehr weißt du es zu schätzen.
Weste New Yorker – Top und Kette H&M – Jeans Tally Weijl – Schuhe Zara – Tasche C&A
Unzählige Male habe ich jetzt im letzten Level daran gedacht einfach alles hinzuschmeißen. Das Spiel abzubrechen. Einfach aufzugeben. Aber jetzt stehe ich vorm großen Endgegner. Der bösen Masterarbeit. Den schaffe ich nun auch noch! Ha! Mit meinen, wie ich finde ganz tollen, spitzen und im Zara Sale frisch ergatterten Schuhen werde ich den Endgegner in den Allerwertesten kicken. Jawohl!
Und wie sieht es bei euch mit Uni, Ausbildung, Schule und der guten alten Selbstmotivation aus? Genießt den Tag ihr Lieben, morgen fängt schon wieder das Wochenende an und das ist doch wirklich sehr motivierend, oder?
P.S.: Ist morgen jemand von euch beim FashionBloggerCafé shoedition in Düsseldorf dabei?
– Julie –
Pics by DLPhotography
Hach, du sprichst mir aus der Seele 😀 Auch wenn mir diese tollen Schuhe fehlen, ich trete kräftig mit. Endgegner, here we come!
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Genau, wir schaffen das! Tschakka 🙂
Ich liebe es! Tasche und Schuhe in Silber, sieht super aus!
Schön rockig die Weste. Toll.
Liebste Grüße
Kali von Miss Bellis Perennis
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Dankeschön 🙂
Ich drücke dir die Daumen. Tschaka, das schaffst du! 🙂
Schönes Wochenende
http://www.outfittastic.blogspot.com
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Danke liebe Mary <3
The leather jacket bag and shoes have to be my favourite!
Great post. I loved reading!
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Thank you so much 🙂