Auf juliesdresscode.de geht es heute darum, wie du dich in deiner Schwangerschaft auch ohne Umstandskleidung gut kleiden kannst. Ein paar Tipps und Tricks, wie du deinen Stil beibehalten und dich in deinem sich stetig verändernden Körper weiterhin wohlfühlen kannst.
Schwangerschaft – alles verändert sich
Nach langer Zeit gibt es hier also endlich einen neuen Beitrag. Wie unschwer zu erkennen ist, hat sich einiges verändert und das ist auch einer der Gründe, warum es hier ein wenig ruhiger war.
In einer Schwangerschaft verändert sich aber nicht nur der Körper, auch die Prioritäten und Gewohnheiten verschieben sich immer mal wieder. Es braucht Zeit, sich an den neuen Zustand zu gewöhnen – auch modisch.
Während die ersten Wochen alles mit Vorsicht genossen wird und man sich nicht traut dem Umfeld davon zu erzählen, macht man sich schon unglaublich viele Gedanken. Wie wird die Schwangerschaft verlaufen, wie wird sich alles ändern wenn das Baby da ist und welche Vorbereitungen müssen bis dahin getroffen werden? Erst nach und nach realisiert man, dass sich tatsächlich einiges verändert und schließlich sieht man es auch nach und nach.
Spätestens wenn die ersten Hosen anfangen zu kneifen und irgendwann selbst die bequemste Jogginghose nicht mehr passt, steht man dann morgens vorm Schrank und stellt sich die bekannte Frage: Was ziehe ich heute an? Findet aber so leicht keine Antwort darauf.
So bereitest du deinen Kleiderschrank für die Schwangerschaft vor
Die Erkenntnis, dass nach und nach selbst die aller bequemsten Hosen mit Gummizug unbequem wurden, hat mich realisieren lassen, dass noch größere körperliche Veränderungen bevorstehen. Um die tägliche “Was ziehe ich heute an?” – Frage die nächsten Monate nicht in verzweifelten Minuten vorm Kleiderschrank ausarten zu lassen, musste ein Plan her.
Veränderungen wie diese sind toll um alles Mögliche zu sortieren: Zimmer, die bisher als Abstellraum benutzt wurden, Schränke, die in Zukunft Platz für Babysachen bieten sollten, persönlichen Papierkram, der unbedingt noch erledigt werden sollte und natürlich auch: die eigene Garderobe. So toll wie es ist einen üppig gefüllten Kleiderschrank zu haben, so leicht kann es dich überfordern, wenn du ihm morgens gegenüberstehst und gar nicht weißt, in welches dieser unzähligen Teile du eigentlich noch hineinpasst.
Nimm dir also Stapel für Stapel vor: einige Hosen sind in den ersten 3-4 Monaten kein Problem, z.B. solche mit Gummizug. Manche kannst du auch mit kleinen Tricks noch tragen – ein dünnes Haargummi durchs Knopfloch gefädelt hält den Knopf zu. Das geht eine Weile, bringt aber Einschränkungen beim Oberteil mit sich.
Es lohnt sich übrigens auch sämtliche Kleider zu probieren, du wirst erstaunt sein, was noch geht und was nicht. Bei vielen Frauen wächst von Beginn der Schwangerschaft an die Brust mit. Bei Kleidern mit Knopfleisten kann das recht früh zu “Problemen” führen. Mit einem hübschen Top oder einem leichten Unterkleid, kannst du hier aber Abhilfe schaffen und die oberen Knöpfe einfach geöffnet lassen.
Die gute Nachricht: an Pullovern, sogar Hoodies und Shirts muss gar nicht so viel in den hinteren Schrankteil wandern. Der Trend hin zum Oversize Schnitt tut hier viel Gutes. Vor allem im Sommer kannst du Shirts und Blusen gut geknotet über einem Kleid oder einer Leggins tragen. An heißen Tagen eignen sich dünne Blusen, die offen getragen werden, auch super als Jackenersatz.
Nach dem Sortieren deines Schranks hast du ein viel besseres Gefühl für deine neuen Körperformen und wie du sie mit deinen bereits vorhanden Kleidungsstücken optimal in Szene setzen kannst.
Geht es wirklich ganz ohne Umstandskleidung?
Klar, ganz ohne Umstandskleidung geht es vielleicht nicht, aber du kannst die Anschaffungen für die neun, wirklich schnell vergehenden, Monate auf ein Minimum reduzieren. Ein paar wenige Teile haben sich für mich als gute Investition herausgestellt:
- Ein bis zwei Umstandsjeans: diese sind vor allem an kühleren Tagen und im zweiten Trimester toll. Wenn du auch vor der Schwangerschaft gerne Jeans getragen hast, ist es schön hin und wieder die Möglichkeit nutzen zu können. Vor allem bei Ultraschallterminen sind Hosen häufig besser als Kleider, so kannst du nur den Bauch freilegen.
- Gute Unterwäsche: ob du Unterwäsche speziell für die Schwangerschaft kaufst, z.B. Unterhosen, die unterm Bauch lang gehen, oder einfach alles in der Größe anpasst ist sicher Geschmacksache. Fakt ist, dass man sich in nichts unwohler fühlt als in keifender Unterwäsche und viele Kleidungsstücke einfach besser sitzen, wenn das “Darunter” stimmt.
- Ein Must-Have für mich: Umstandsleggins. Wie gesagt kommt früher oder später der Punkt, an dem du dich selbst von der ausgeleierten Lieblingsjogginghose verabschieden kannst. Damit es sowohl zu Hause auf der Couch bequem bleibt, man etwas zum Anziehen für den Geburtsvorbereitungskurs hat, lohnt es sich 2-3 Umstandsleggins zu kaufen. Die besten sind meiner Meinung nach aus Baumwolle, was angenehmer auf der Haut ist als Synthetikstoffe, die wir von Sportleggins kennen.
- Ebenfalls unverzichtbar sind Umstandsstrumpfhosen, wenn du in kühleren Monaten Schwanger bist. Sie haben einen extra Einsatz für den Bauch und können die ganze Zeit mitwachsen. Auch in wärmeren Monaten wird übrigens gern zu Strumpfhosen geraten, wenn man zu Wassereinlagerungen neigt. Durch die leichte Kompression können diese in Schach gehalten werden.
Diese Kleider wachsen mit dem Bauch mit
Bis du dich in deinem neuen Zustand gefunden hast, kann es schon ein paar Wochen dauern. Kaum hast du eventuelle Morgenübelkeit, die ersten Hautproblemchen und Gedankenkarusselle überwunden, beginnt dann auch schon der Bauch zu wachsen. Umso runder die Murmel wird, umso mehr hast du vermutlich auch Spaß daran sie zu zeigen und fragst dich vielleicht: was ziehe ich also jetzt mit Babybauch am besten an? Bisher ging es gut ohne Umstandskleidung und jetzt?
Gerippte Jerseykleider haben sich für mich als wahre Lieblingsteile entpuppt. Ein paar davon hatte ich bereits, ein paar habe ich mir dazu gekauft. Es gibt diese Art von Kleidern auch in der Kategorie Maternity, aber auch hier geht es eigentlich ohne Umstandsmode. Jersey gibt gut nach und die Kleider passen sich dem stetig wachsenden Bauch gut an. Die Vorteile dieser Kleider: sie sind preiswert, angenehm auf der Haut und sie betonen deine Silhouette. Weite Kleider können hin und wieder leicht unförmig wirken, da sie ab dem Bauch abstehen und wenig Figur formen. Für mich hat sich das als eher nicht so schön herausgestellt.
Gerippte Jerseykleider kaschieren Dank ihrer Struktur auch kleine Unebenheiten, die vor allem im Bereich der Oberschenkel während der Schwangerschaft unvermeidlich sind. Das beste an diesen Kleidern ist aber, dass du sie unglaublich vielseitig kombinieren kannst. Trag sie zum Beispiel mit Strumpfhose oder Leggins und Cardigan an kühleren Tagen. Versuche sie mit Blazern und Blusen zu stylen oder weite, geknotete Shirts darüber oder enge Shirts darunter, wenn du dich mit schmalen Trägern unwohl fühlst.
Diese Art von Kleid passt außerdem zu so ziemlich jedem Schuhwerk: Sneaker, Espadrilles, Sandalen oder Slides. Bist du im Winter Schwanger? Die gleichen Vorteile liefern dir gerippte Strickkleider.
Kleidungsstücke, die vor, während und nach der Schwangerschaft funktionieren
Bei aller Begeisterung für gerippte Jerseykleider gibt es natürlich noch viele andere Teile, die du in deiner Schwangerschaft super tragen kannst. Viele von ihnen hast du vermutlich sogar bereits im Schrank und auch sie ermöglichen es dir (fast) ohne Umstandsmode auszukommen.
Fließende Kleider mit Knopfleisten, also Hemdkleider, sind zum Beispiel ein idealer Begleiter. Sie sitzen oben eher eng und sind nach unten ausgestellt, sodass der Babybauch gut hineinpasst. Diese Kombination aus Schnitt und Stoff gibt deinem Körper Form. Ein lockerer Bindegürtel unterstützt diesen Effekt.
Das Beste an Hemdkleidern: auch während der Stillzeit sind sie super praktisch und Dank der Knopfleiste auch unterwegs ideal.
Viele deiner Oversize-Shirts kannst du jetzt über enge Kleider tragen und knoten. So fühlst du dich obenrum angezogener und zeigt trotzdem deine Silhouette. Außerdem kannst du so mit verschiedenen Farbkombinationen spielen und aus einem engen Basickleid jeden Tag neue Looks zaubern.
Weite Blusen, vor allem solche aus Baumwolle und Leinen, sind jetzt perfekt. Luftige Teile sind gerade im Sommer eine große Erleichterung. Trag deine Blusen geknotet, offen über Kleid oder Top oder als Tunika über einer Leggins.
Viele Jumpsuits sind aus Jersey oder Baumwolle mit Stretchanteil, was sie vor allem in der ersten Schwangerschaftshälfte perfekt macht. Durch den dehnbaren Stoff passt der wachsende Babybauch hier eine ganze Weile hinein und du bist mit nur einem einzigen Teil schnell modisch gekleidet.
Shirtkleider sind ebenfalls eine gute Alternative um ohne Umstandskleidung auszukommen. Wie der Name schon verrät sind sie wie T-Shirts geschnitten, einfach nur ein wenig weiter und länger. Du kannst sie genauso einfach wie ein Shirt tragen und eine Leggins darunter stylen. Oder du trägst sie, je nach Länge und wie du dich wohl fühlst als Kleid. Um dem Shirtkleid Form zu geben, kannst du oberhalb deiner Babykugel einen lockeren Gürtel tragen. Mit einer Gürteltasche wird der Look noch stylischer.
Probier dich aus (fast) ohne Umstandskleidung
Zugegeben auch für mir viel es zunächst nicht leicht, mir die tägliche Kleiderfrage zu beantworten. Alles scheint plötzlich anders zu sein. Du fühlst dich anders, siehst anders aus, manche Kleidungsstücke sind unbequem oder du fühlst dich darin einfach nicht mehr wohl.
Der erste Schritt dich wieder wie du selbst zu kleiden: akzeptiere die Veränderungen. Die Brust ist plötzlich viel größer? Die Oberschenkel haben vielleicht die ein oder andere Delle und auch der Po ist nicht mehr so wie er vor der Schwangerschaft war? Logisch! Dafür vollbringt dein Körper gerade Großes. Ein kleiner Mensch wächst heran, der Bauch wird immer runder und der Körper legt selbst bei bester Ernährung Reserven an. Wassereinlagerungen sind im Sommer schwer zu vermeiden und häufig Veranlagung. Das alles ist ok!
Probiere dich einfach weiterhin aus, was deine neuen Outfits angeht. Greife zu deinen gewohnten Styles und probiere auch Neues aus. Hast du dich bisher in engen Kleidern unwohl gefühlt, kann das jetzt ganz anders sein. Setze weiterhin auf deine Lieblingsteile wie zum Beispiel Blazer oder Blusen. Baue auch deine gewohnten Accessoires weiterhin in deine Looks ein. Nur weil du einen Babybauch hast musst du jetzt nicht auf opulenten Schmuck, ausladende Hüte oder Gürteltaschen verzichten. Viele deiner liebsten Accessoires peppen schließlich einfachste Basiclooks im Handumdrehen auf und ermöglichen es dir auch ohne Umstandskleidung und mit ein paar wenigen, gut sitzenden Teilen stylish durch deine Schwangerschaft zu kommen.
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