Und dann stehst du plötzlich da. Wie aus dem Nichts. Diese Begegnung die ich immer erwartet habe. Von der ich immer gehofft habe, dass sie uns erspart bleibt. Da ist sie. Da bist du.
Plötzlich stehst du da. Erschrocken du. Erschrocken ich. Der Bruchteil einer Sekunde, tausend Gedanken, eine Million Emotionen. Zu viele ungeklärte Dinge, zu viel Unausgesprochenes, zu viel Nichtssagendes. Zwischen uns. Fremden Freunden. In diesem Bruchteil einer Sekunde. Wie ein Blitz. Ein Blitz den man erwartet hat. Der Donner war zu hören. Irgendwann früher oder später musste der Blitz kommen, mussten wir uns begegnen. Unvermeidlich. Die Stadt ist klein.
Plötzlich stehen wir also da. Stammeln herum. Wie geht es dir? Sehen wir uns morgen? Hast du schon gehört? Kommst du mit?
Nichts. Nichts davon. Nichts irgendwo von. Nichts. Einfach nur nichts. Davon aber ganz viel. Zu viel. Früher wie gackernde Hühner, heute stumm und verlegen.
Und dann ist der Blitz vorbei. Er hat uns erschreckt. Dich und mich. Aber um die Ecke gebogen bleibt nur das flaue Gefühl. Diese Unsicherheit. Oder Traurigkeit. Oder dieser so ist das eben jetzt Gedanke. Gleichgültigkeit. Oder einfach nichts.
So ist das eben jetzt. Gefällt mir immer noch nicht. Wird es nie. Zu viel Unausgesprochenes. Zu viel nicht Gesagtes. Zu viel Nichtssagendes.
Und so bleibt dieses Gefühl. Dieses Gefühl von Enttäuschung. Von vermissen. Aber auch dieses flaue Gefühl. Diese Angst vorm nächsten Blitz. Vorm Gewitter. Das Gefühl einer abgelaufenen Freundschaft. Wie eine alte Banane, die zu viele dunkle Flecken hat. Zu lange liegen gelassen, vergessen, nichts mehr draus zu machen. Den richtigen Zeitpunkt einfach verpasst… Erledigt.
Genießt noch den morgigen Ostertag ihr Lieben. Mit euren liebsten Menschen, an euren liebsten Orten. Ohne komische Gedanken und Begegnungen.
– Julie –
Pics by DLPhotography
Dieses Kleid ist wunderschön :-*
Melanie / http://www.inblushandblack.blogspot.de
Author
Danke 🙂